Norwegen

Veröffentlicht am Kategorisiert in Reise

Norwegen 2023

Für unsere Reise nach Norwegen haben wir uns ein Wohnmobil gemietet, einen Ford Big Nugget. Nachdem wir das Wohnmobil in Augsburg abgeholt hatten wurde einen halben Tag lang alles gepackt und wieder umsortiert bis alles was mit sollte verstaut war.

Am Samstag den 5.8. ging es los Richtung Hirtshals zur Fähre nach Norwegen. Auf dem Camping Egestorf in der Nähe von Lüneburg haben wir einen Zwischenstopp eingelegt und am Sonntag ging es weiter nach Hirtshals.

Der Campingplatz in Hirtshals, wir haben einen Stellplatz in der zweiten Reihe vom Strand. Es ist sehr windig und in der Nacht soll es regnen.

Für einen Spaziergang am Strand war das Wetter aber noch gut genug.

7.8.2023

Um 12:15 ging die Fähre von Hirtshals nach Kristiansand. Die Fähren sind riesig und das Be- und Entladen hat nur zwei Stunden gedauert. Die See war aber schon sehr rauh und nach drei Stunden Fahrt kamen wir in Kristiansand an. Dort wurde erstmal ein ATM gesucht und Lakritz eingekauft.

Dann ging es zum Leuchtturm auf der Halbinsel Lindesnes, dem südlichsten Punkt von Norwegen. Hier hatten wir einen Stellplatz ohne Versorgung, aber wir sind ja mit dem Big Nugget autark. Bei starkem Sturm wurde der Leuchtturm bestiegen und das angrenzende Museum besichtigt. Es wurde eine etwas unruhige Nacht, da der Sturm das Wohnmobil sehr zum wackeln brachte.

8.8.2023

Am nächsten Tag war das Ziel Egersund auf halbem Weg nach Stavanger. Auf dem Weg lag der kleine Ort Farsund mit einem netten Hafen. Auf dem Weg zum Leuchtturm Lista Fyr bei Borhaug haben wir einen Abstecher zum Havikstrand gemacht. Auf der weiteren Fahrt gab es immer wieder Fjorde und Seen bei denen sich das Anhalten lohnte.

9.8.2023

Nun ging es auf direktem Weg nach Stavanger auf den sehr schönen Mosvangen-Campingplatz. Dieser ist nur 25 Minuten Fussweg vom Zentrum entfernt.

Stavanger hat eine sehr schöne Altstadt direkt am Hafen. Der Dom war leider nicht zu besichtigen, da er komplett renoviert wird. Das Wetter war besser als die letzten Tage, soll heißen es hat nicht ununterbrochen geregnet.

10.8.2023

Heute geht es zur Insel Karmoy und dann weiter nach Nedstrand wo wir eine Wanderung machen wollen.

Zuerst besuchen wir gleich nördlich von Stavanger auf der Insel Mosteroy das Utstein KLoster. Wir hatten das erstemal in Norwegen richtigen Sonnenschein. Leider öffnete das Kloster erst um 11 Uhr, sodass wir es nur von Außen besichtigen konnten

Weiter ging es mit der Fähre zur Insel Foresvik und von dort dann nach Karmoy.

Auf Karmoy angekommen, haben wir zuerst an dem sehr schönen Strand von Akrasanden einen kleinen Spaziergang gemacht. Dabei standen am Strand sehr hübsche Stühle und Tische, welche die Gemeinde aufgestellt hat.
Dann ging es weiter zu dem kleinen Fischerhafen Skudesneshavn.

Am Campingplatz in Nedstrand wurden sofort die Räder fertig gemacht und dann sind wir zum Ausgangspunkt einer Wanderung zum Himakono gefahren. 330 Höhenmeter später standen wir dann auf der kleinen Trollzunge.
Am nächsten morgen erwachten wir zu schönstem Sonnenschein.

11.8.2023

Bei schönstem Sonnenschein sind wir dann losgefahren Richtung Bergen mit einem Zwischenstopp am Edvard Grieg Museum Troldhaugen.

Das Haus und der Garten von dem Norwegischen Komponisten liegt sehr schön auf einer Landzunge. Es finden dort auch täglich Konzerte statt, aber dafür hatten wir nicht die Zeit. Am Nachmittag sind wir dann in Bergen mit der Floibanen zum Floyen hochgefahren.

Jetzt geht es zum Campingplatz Bratland, ca. 14km entfernt von Bergen. Morgen fahren wir mit dem Bus nach Bergen und haben dann nochmal Zeit Bergen zu besichtigen.

12.8.2023

Heute haben wir Glück mit dem Wetter für den zweiten Tag in Bergen. Zuerst wollten wir eine Stabkirche besichtigen, aber die macht erst um 11:00 auf. Also ging es gleich ins Zentrum von Bergen.

Dort haben wir uns die alte Hanse Stadt angesehen, sie ist vollständig aus Holz gebaut und über die Jahrhunderte immer wieder abgebrannt. Heute sind dort hauptsächlich Touristengeschäfte untergebracht.

Im Hanse Museum sind in den Häusern die alten Einrichtungen liebevoll restauriert worden. Insbesondere der Küche kam eine hohe Bedeutung zu, da dort mit Feuer hantiert wurde, was brandgefählich war. Zum Heizen wurden später dann nur noch aus der Küche zu heizende Öfen erlaubt.

Hier weitere Bilder von Bergen:

Am frühen Nachmittag ging es dann weiter in Richtung Sognefjord. Auf halbem Weg übernachten wir auf einem kleinen Campingplatz am Naroyfjorden. Dort habe ich meinen ersten Fisch in Norwegen geangelt, eine Makrele.

13.8.2023

Am Morgen ging es dann weiter nach Solvorn, wo wir den Camper parkten und mit einer Fähre zum kleinen Ort Ornes fuhren.

Die Stabkirche in Ornes ist die älteste von den insgesamt 29 auf der Welt. Stabkirchen, auf Norwegisch Stavkyrkje, heißen sie weil die Statik auf inneren Holzpfählen den Stav basiert. Sie wurde 1130 gebaut. Innen wurde sie immer wieder umgebaut, es wurde sogar ein Pfeiler entfernt um zusätzlichen Platz zu gewinnen. Außen sind sehr schöne Holzschnitzereien zu sehen.

Am Nachmittag setzen wir unsere Fahrt Richtung Geiranger fort. Übernachtet wird nördlich von Ornes am Fjord im Viki Camping.

Der Campingplatz liegt sehr schön am Fjord und hatt tolle Hütten direkt am Wasser. Gegenüber ist ein großer Wasserfall. Das Wetter war nicht so besonders, etwas Regen.

14.8.2023

Am nächsten Morgen hatte es aufgehört zu regnen und es ging weiter nach Geiranger. Die Strecke führte hoch auf 1400 m in den Jostedalsbreen Nationalpark. Das Wetter war aber miserabel, Regen und wir waren teilweise in den Wolken, schade die Landschaft war toll.

Dann ging es runter zum Geirangerfjord, die Wolken rissen auf und es kam die Sonne heraus. Der Campingplatz liegt direkt am Anleger der Kreuzfahrtschiffe und eine Aida lag dort. Das sieht schon gewaltig aus in so einem schmalen Fjord so ein großes Schiff.

Wir haben dann noch eine kleine Wanderung auf der Südseite des Fjordes gemacht und anschließend bin ich eine Stunde lang einen Wasserfall fotografieren gegangen.

15.8.2023

Am nächsten Morgen geht es dann weiter vom Geirangerfjord steil hinauf, dabei hatten wir noch einen schönen Panorama-Blick auf den Fjord.

Weiter geht es in Richtung Küste zu dem kleinen Ort Bud. Unterwegs war noch die Abfahrt über den Trollstigen runter nach Andalsnes zu bewältigen. Dies ist mit die bekannteste Strecke in Norwegen und wirklich sehr beeindruckend. Dort gibt es auch ein schönes Visitorcenter.

In Bud hatten wir einen sehr schönen kleinen Campingplatz und auch wieder tolles Wetter. Haben dann am Abend einen kleinen Spaziergang in den Ort gemacht.

16.8.2023

Von Bud aus ging es den Atlantikhavn Vejen entlang Richtung Kristiansund. Unterwegs haben wir noch einen Abstecher zu einer weiteren Stabkirche gemacht.

In Kristiansund angekommen haben wir uns Zeit genommen den Hafen zu erkunden. Dort gibt es eine alte Werft die sich auf die Reperatur von Traditionsschiffen spezialisiert hat. Die Werkstätten und Slipanlagen sehen noch älter aus als die Schiffe die dort liegen.

Am Nachmittag sind wir dann weiter gefahren Richtung Trondheim und haben auf einem Campingplatz in Kyrksæterøra halt gemacht.

17.8.2023

In Trondheim ist der Nidarosdom das Highlight. Hier ist der Nationalheld Olav begraben. Der Dom ist innen perfekt ausgeleuchtet und wir hatten auch ein tolles Wetter bei der Besichtigung.

Von Trondheim aus sind es 700km auf der E6 bis nach Bodo von wo aus es mit der Fähre auf die Lofoten geht. Wir wollen aber etwas von der Landschaft sehen und fahren daher über die Fv17.

Erster Zwischenhalt ist ein kleiner Campingplatz am Oberlauf des Namsen einem bekannnten Lachsfluss.

18.8.2023

Am nächsten Morgen haben wir wieder schönsten Sonnenschein und nach einem Frühstück geht es weiter zum Torghatten.

Auf dem Weg zum Torghatten überlegten wir was es zum Essen geben soll, eine Idee waren Pfifferlinge. An der nächsten Möglichkeit angehalten, 5 Meter in den Wald hinein und da stand dann auch schon unsere Mahlzeit.

Der Torghatten ist ein Berg mit einem ca. 50 x 150 Meter großem Loch in 120 Meter Höhe. Zur Zeit der letzten Eiszeit lag es auf Meereshöhe und dadurch konnte das Wasser diesen Durchlass erzeugen. Die Wanderung hinauf gibt tolle Ausblicke und auch das Loch im Berg ist beeindruckend.

19.8.2023

Am nächsten Morgen ging es bei schönem Wetter früh los. Wir hatten wieder eine lange Strecke vor uns mit drei Fähr-verbindungen.
Am Nachmittag sind wir dann an unserem Ziel dem Polarcamp nahe beim Fährhafen Kilboghavn angekommen.

Unterwegs haben wir den Bergrücken „Die sieben Schwestern“ bewundern können und sind über die beindruckende Heleglandsbrua gefahren.

20.8.2023

Heute liegt die letzte Etappe bis Bodo vor uns. Es geht gleich vom Campinplatz auf die Fähre nach Jektvik. Auf der Fahrt überqueren wir den Polarkreis. An Land steht an diesem Punkt ein Globus als Markierung.
Unterwegs sind besondere Felsen und Insel zu sehen.

Wir entscheiden uns dann spontan zum Gletscher Svartissen zu wandern. Dazu setzten wir mit einem Boot über den Holandfjord und haben dann den steilen Aufstieg zum Gletscher vor uns. Das Wetter spielt mit und so haben wir ein tolles Erlebniss.

Wir kommen dann erst spät Abends in Bodo an wo wir direkt am Fährhafen bei einer Tankstelle übernachten.

21.8.2023

Morgens um 4:30 klingelt der Wecker und wir stellen uns in die Schlange vor der Fähre, die um 6:00 Bodo in Richtung Lofoten verlässt. An Bord gibt es dann erstmal ein Frühstück. Wir verlassen die Fähre in Varoy, einer kleinen Insel ganz im Süden der Lofoten.

Hier fahren wir mit den Fahrrädern zu einem Aussichstpunkt ca. 480 Meter hoch auf einen Bergrücken. Leider können wir nichts sehen, da dicke Wolken aufziehen.
Danach fahren wir in den Norden von Varoy, wo wir nahe einem schönen Strand auf einem verlassenen Rollfeld übernachten.

22.8.2023

Am nächsten Morgen geht die Fähre nach Moskenes um 8:45, es heißt also wieder früh raus. Wir lassen Varoy, immer noch wolkenverhangen, hinter uns.

Der Campingplatz von Moskenes liegt gleich eine Bucht neben dem Hafen und wir haben Glück und bekommen einen Stellplatz direkt am Meer.

Mit den Fahrrädern geht es dann gleich Richtung Å, dem südlichsten Ort der Lofoten. Dort sehen wir uns das Fischereimuseum an. Hier wurde der Lebertran produziert den wir als Kind so genossen haben. Er wird aus der Leber des Arktischen Kabeljaus, dem Skrei, gewonnen. Nur bei dieser Sorte ist die Leber so groß und ergiebig, weil der Skrei aus der Barentssee zu den Lofoten zum Laichen wandert und für diese lange Reise entsprechende Fettreserven benötigt. Aus ganz Norwegen kamen und kommen noch immer die Fischer im Januar bis März wegen dem Skrei auf die Lofoten. Früher lebten sie in diesen einfachen Hütten. Der Kabeljau wird im Freien an Gerüsten getrocknet und dann weltweit als Stockfisch oder Bacalao verkauft.

23.8.2023

Am nächsten Tag ist das Wetter auch nicht besser und so fahren wir zum Lofotr Wikingermuseum.
Hier wurden die Fundamente eines 83 Meter langen Häuptlingshauses gefunden. Diese wurden „fantasievoll“ instandgesetzt und als Touristenattraktion ausgebaut. Es war sehr interessant aber sehr wenig originale Ausgrabungen zu sehen.
An einem schönen See wurde auch noch eine Fahrt auf einem nachgebauten Wikingerschiff angeboten.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zum Fischerdorf Nusfjord. Dieses liegt sehr schön an einem kleinen Fjord mit sehr schönen Fsicherhütten, den Rorbuern, welche heute vermietet werden.

24.8.2023

Heute verlassen wir Moskenes und fahren Richtung Norden, Ziel ist Hov-Camping auf der Insel Gimsøy. Vorher sehen wir uns noch Reine an, aber wie die zwei Tage vorher sind die Berge in den Wolken. Von Reine geht es zu dem kleinen Hafen Henningsvær ganz im Süden der Insel Austvagsoya.

Nachmittags kommen wir dann in Hov an und finden einen schönen Stellplatz an dem feinen Sandstrand. Es gibt dort auch eine Sauna die wir gleich besuchen.

25.08.2023

Wir bleiben noch eine zweite Nacht in Hov und machen eine kleine Wanderung zu dem Ort mit einem kleinen Hafen. Am Abend genießen wir den Sonnen-untergang.

26.08.2023

Heute geht es weiter zur Inselgruppe der Vesteralen. Auf dem Weg dorthin halten wir am Austnes-fjorden in der Nähe von Svolvær.

Vom Hafen Fiskebøl geht es nach Melbu auf Hadseløya. Von dort fahren wir zum Hurtigruten Museum in Stokmarknes. Dort ist das Hurtigruten-schiff MS Finnmarken, gebaut in 1956 und 1993 außer Dienst gestellt, in einer großen Halle ausgestellt. Wir haben es von innen und außen besichtigt.


Außerdem sind Teile der 1912 gebauten DS Finmarken zu besichtigen, unter anderem der alte Salon

Zum Ende unserer Besichtigung ist dann auch noch ein Hurtigrutenschiff in den Hafen eingelaufen. Weiter ging es über die Hadsel bru auf die Insel Langøya und dort bis an die Nordspitze zum Örtchen Bleik mit seinen tollen langen Sandstrand. Wir haben wieder einen Stellplatz direkt am Strand bekommen und den Abend genossen.

27.08.2023